Feministische Innenpolitik
Seit 2 Tagen, am sogenannten "equal pay day" und dem heutigen Weltfrauentag, bemitleiden sich Frauen auf allen Kanälen im TV und den Medien selbst. Dabei werden reihenweise Männer diskriminiert und
für alles Elend der Frauen verantwortlich gemacht. Dafür, dass die meisten Frauen falsche Berufe wählen, später weniger Rente kriegen, im Profisport benachteiligt werden, im Mannschaftssport kein
Millionengehalt kriegen, weil der zu wenig Männer interessiert und, last but not least, reihenweise männlicher Gewalt ausgesetzt sind.
Die Rolle der Frauen in der frühkindlichen Erziehung wird dagegen an keiner Stelle thematisiert. Es sind nämlich weit überwiegend
Frauen, insbesondere alleinerziehende, die vom Babyalter bis zur Pubertät die Entwicklung von Kindern beeinflussen und prägen. Zunächst die Mütter, dann die Erzieherinnen in den Kitas und dann die
Lehrerinnen in den Grundschulen. Es gibt genug Studien, dass gerade in der Prägephase insbesondere Jungen positive männliche Vorbilder fehlen.
Trotz des überwältigenden Einfluss auf die frühkindliche Erziehung ist es vielen Frauen offensichtlich nicht gelungen, Jungen zum
respektvollen und gewaltfreien Umgang mit anderen zu erziehen. Im Ergebnis treffen dann erwachsene Frauen auf Männer, die von Frauen unzureichend auf ein gleichberechtigtes Miteinander vorbereitet
wurden.
Und es gelingt ihnen auch nicht, Mädchen trotz besserer Bildung so auf ein eigenständiges und unabhängiges Leben vorzubereiten, dass
sie sich für Berufe interessieren, die ihnen gleiche Chancen und Einkommen wie den Jungen ermöglichen.
Wenn Frauen beispielsweise in weit überdurchschnittlichem Maß Germanistik studieren (78,8 Prozent), Erziehungswissenschaften (78,3
Prozent), oder soziale Arbeit (76,9 Prozent), aber sehr stark unterdurchschnittlich Informatik (19,9 Prozent), Elektrotechnik (14,4 Prozent) und Maschinenbau (12,5 Prozent), dann schlägt sich das
später auch in den Gehältern nieder (alle Zahlen bezogen auf alle Studienanfänger im Jahr 2022).